HOME



Abwehrsystem siehe Immunsystem.
Apherese Methode zur Stammzellentnahme aus dem fließenden Blut. An beiden Armen werden venöse Zugange gelegt. Das Blut fließt von einem Arm aus durch einen sogenannten Zellseparator und über den zweiten Zugang in den Körper zurück.
Ausschlussgründe jünger als 18 Jahre, alter als 55 Jahre bei der Aufnahme. Gewicht unter 50 Kilogramm • Diabetes • Leberentzündung durch Hepatitis B oder C Virus • Schwere Erkrankungen des Herzens und der Lunge, wie z. B. Asthma bronchiale oder ähnliches • Bösartige Tumore • Nicht ausgeheilte Geschlechtskrankheiten • Spender gehört einer Risikogruppe an.
Blutbildendes System Es umfasst die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplattchen; es befindet sich hauptsachlich im Knochenmark.
Chemotherapie Behandlungsverfahren, bei dem mit bestimmten Medikamenten das Wachstum von Krebszellen gehemmt werden soll.
Chronisch myeloische Leukämie (CML) Leukämie mit Häufung in mittlerem Lebensalter. Verlauf: schleichender Beginn; durch Strahlentherapie (u.a. Milzbestrahlung) u. Chemotherapeutika wird zwar eine deutliche Senkung der - meist hohen - Leukozytenzahlen, jedoch nur eine geringe Erhöhung der mittleren Überlebenszeit erreicht; endet im Blastenschub. Leukämie, schwelende langsame Verlaufsform akuter - meist myeloischer -Leukämie, nachweisbar durch niedrige DNS-Stoffwechselaktivität in den Knochenmarkzellen.
DNA-Analyse Bei der DNA-Analyse im Rahmen der Gewebetypisierung handelt es sich um die gezielte Bestimmung der Gewebemerkmale über die Erbsubstanz (DNA) durch Verwendung molekularbiologischer Methoden.
Eigenblutkonserve/ Eigenblutspende Blutkonserve, die dem Spender entnommen wurde, und die er wahrend der Knochenmarkentnahme ggf. zum Ausgleich des Blutverlustes zurücktransfundiert bekommt.
Erythrozyten Rote Blutkörperchen, die für die Sauerstoffversorgung des Körpers zuständig sind.
G-CSF Abkürzung fur Granulozyten-coloniestimulierender Faktor. Bei G-CSF handelt es sich um einen Wachstumsfaktor, d. h. einen Stoff, der Einfluss auf die Blutbildung nimmt. Insbesondere wird die Bildung und Funktion einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, den sogenannten Granulozyten und deren Vorlauferzellen, beeinflusst bzw. gesteuert. Die Granulozyten sind für die Infektionsabwehr zuständig. Die Gabe von G-CSF bewirkt, dass die Zahl der Stammzellen - welche normalerweise nur im Knochenmark in ausreichender Zahl zu finden sind - im peripheren Blut erhöht wird.
Gewebemerkmale Merkmale auf den Körperzellen, aufgrund derer das Immunsystem eigenes von fremdem Gewebe unterscheiden kann. jeder Mensch besitzt für ihn typische Merkmale. Bei der Knochenmarktransplantation kommt es auf eine möglichst vollständige Übereinstimmung dieser Merkmale zwischen Spender und Empfänger an.
Graft-versus-Host-Reaktion Übersetzt: Reaktion des Transplantates gegen den Empfänger. Das mit dem Knochenmark transplantierte Immunsystem des Spenders kann die Körperzellen des Patienten als fremd erkennen und dagegen reagieren. Es handelt sich somit um eine umgekehrte Abstoßungsreaktion. Dabei kann es zu Hautausschlagen, einer Entzündung der Mundschleimhaut und einer Gelbsucht, in schweren Fallen auch zu starken Durchfallen und zu einem Versagen der betroffenen Organe kommen.
HLA HLA ist die Abkürzung fur Humane Leukozyten-Antigene. Es handelt sich um bestimmte Merkmale der Zelloberflache, die sog. Gewebemerkmale beim Menschen. Man unterscheidet - da von unterschiedlichen Genen bestimmt - u.a. HLA-A-, HLA-B- und HLA-DR-Merkmale, s. auch Gewebemerkmale.
Immundefekt Schwächung der normalen Infektabwehr des Körpers. Er kommt sowohl angeboren als Defekt der Entwicklung des Immunsystems vor, kann aber auch im Verlauf einer Erkrankung (wie z.B. der Leukämie) oder als unerwünschte Folge eines Arzneimittels auftreten.
Immunsystem System, das den Körper in die Lage versetzt, Infektionen abzuwehren und das ihn befähigt, zwischen eigenem und fremdem Gewebe zu unterscheiden. Hierzu gehören Teile der weißen Blutkörperchen, die Thymusdruse hinter dem Brustbein, Lymphknoten, die Milz und besondere Strukturen in der Darmwand.
Infektionen Eindringen von Krankheitserregern in den Körper, die zu Entzündungen Oder zu allgemeinen Krankheitserscheinungen führen können.
Intravenös Gabe eines Medikamentes oder einer Infusionslosung durch Einspritzen in eine Vene.
Isoliereinheit Spezielles keimarmes Krankenzimmer, in dem der Patient nach der Stammzelltransplantation behandelt wird.
Knochenmark Befindet sich im Inneren der Knochen. Bei Erwachsenen in den flachen Knochen, vor allem im Schädelknochen, Wirbelkörper, Brustbein und Becken. Das Knochenmark ist das blutbildende System.
Knochenmarkentnahme Gewinnung von Knochenmark durch wiederholte Punktion des Beckenknochens.
Knochenmarktransplantation siehe Stammzelltransplantation.
Leukämie Sammelbegriff für eine Reihe von bösartigen Krankheiten, die alle eine krankhaft gesteigerte Vermehrung von weißen Blutkörperchen aufweisen. Krankheitszeichen entstehen überwiegend durch die Verdrängung der normalen Blutbildung. Sie bestehen aus Blutarmut, Blutungen, Infektionen und Vergrößerung sowie Funktionsminderung der von den Leukämiezellen befallenen Organe.
Leukozyten Weiße Blutkörperchen, die für die Infektabwehr und das Immunsystem zuständig sind.
Periphere Stammzellentnahme Gewinnung von Stammzellen aus dem Blut nach Stimulierung der Stammzellproduktion mittels eines körpereigenen, hormonähnlichen Stoffes (G-CSF). Mit einem Zellseparator werden die Stammzellen aus dem Blut gesammelt.
Punktionsnadel Es handelt sich hierbei um eine spezielle Hohlnadel, mit der bei der Beckenkamm-Punktion das Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen werden kann.
Schwere aplastische Anämie Blutarmut als Folge eines Versagens der Blutbildung. Es besteht eine extreme Verminderung aller Arten von Blutkörperchen.
Stammzellen sind die ,,Mutterzellen" aller Blutzellen (weiße und rote Blutzellen sowie Blutplattchen). Sie werden im Knochenmark gebildet und von dort ins periphere Blut ausgeschwemmt.
Stammzellspende Es gibt bislang zwei Methoden, Stammzellen zu entnehmen: die Knochenmarkentnahme und die periphere Stammzellentnahme.
Stammzelltransplantation Bei einer Stammzelltransplantation werden Stammzellen mittels eines zentralen Venenkatheters in die Blutbahn des Patienten übertragen, bei dem durch eine intensive Vorbehandlung die eigene Blutbildung völlig zerstört wurde. Die Stammzellen suchen sich von selbst ihren Weg in die Knochenhohlraume des Patienten und nehmen hier, wenn keine Komplikationen eintreten, ihre Produktion von neuen gesunden Blutzellen auf.
Strahlentherapie Kontrollierte Anwendung radioaktiver Strahlen zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen.
Thrombozyten Blutplättchen, kleinste Zeilen des Blutes, die entscheidend den Gerinnungs-vorgang bewirken.
Typisierte Personen, bei denen eine Bestimmung der Gewebemerkmale durchgeführt wurde. Aufgrund dieser Untersuchung kann entschieden werden, wer für einen bestimmten Patienten als Spender von Stammzellen geeignet ist.
Vollnarkose Narkoseart, bei der der Patient schläft und die zu einer völligen Betäubung führt. Spezielles Gerat, welches das Blut mit Hilfe einer Zentrifuge in seine verschiedenen Bestandteile (in rote oder weiße Blutkörperchen und Blutplattchen) aufteilen kann.
Zellseparator Damit können die Stammzellen aus dem zirkulierenden Blut getrennt werden, wahrend die anderen Blutbestandteile dem Spender wieder zurücktransfundiert werden.
Zentrifugalkraft Physikalisches Verfahren, das z.B. zur Trennung von Flüssigkeiten eingesetzt wird (Schleuderprinzip).


ZURÜCK      DKMS Inhalt

HOME

Quelle: Informationsbroschüre der DKMS "Leben Spenden! Alles, was Knochenmark- und Stammzellspender über Leukämie wissen sollten."