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Asphaltmischwerk in Buchschwabach beantragt     [15-01-2008]

Nach dem Erscheinen des Bürgerblattes gibt es nun endlich die erste offizielle Stellungnahme des Marktes Roßtal in Form des Informationsblattes vom 28.02.2008:
 
..."Die Befürchtung, dass ein Asphaltmischwerk in Buchschwabach errichtet wird, ist unbegründet."                                             Quelle: Informationsblatt des Marktes Roßtal

Ansonsten bestätigt das Markt-Blatt inhaltlich unser Bürgerblatt.

Damit haben die Informationsveranstaltung und unser Bürgerblatt ihr Ziel erreicht.   


Zeitungsbericht der Fürther Nachrichten vom 18.01.2008

Am 21.01.2008 ging ein Brief des Bürgermeisters Maximilian Gaul bei Steffen Erfurth als 1. Vorsitzenden des Bürgervereins im Markt Roßtal e.V. ein. In diesem Brief verweist der Bürgermeister auf das Amtsblatt 02/2008 sowie die Internet-Seite "www.du-bist-rosstal.de". Die Ausführungen des Briefes sowie den Artikel im Amtsblatt können und wollen wir nicht unkommentiert lassen.

 

Kommentar von Steffen Erfurth zum o.g. Zeitungsartikel sowie den Ausführungen des Bürgermeisters im Amtsblatt 02/2008 vom 28. Januar 2008:

Genauer Ablauf:

Amtsblatt 22/2007:

 

 

 

erschienen am 24.11.2007

Hinweis, dass die Tagesordnung für den Bau- und Umweltausschuss noch nicht vorliege.   Es wird auf das Amtsblatt 23/2007 verwiesen. Es gibt keinen Hinweis auf das Thema Asphaltmischwerk.

 

Amtsblatt 23/2007:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

erschienen am 08.12.2007 (2 Tage vor der Ausschusssitzung)

Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 10.12.2007:  

  1. Bauanfragen
  2. Bauanträge ..."

Kein Wort von "Asphaltmischwerk" in der Tagesordnung.

Der Hinweis, dass im Aushang am Rathaus oder unter www.du-bist-rosstal.de Änderungen und Ergänzungen zu finden seien, kommt zu spät. Im Übrigen liest die Mehrheit der Bürger nur das Amtsblatt, nicht Aushänge im Schaukasten!

Der dort aufgeführte Punkt gehört normaler Weise rechtzeitig ins Amtsblatt!

"7. Bauanfragen
7.1 Errichtung eines Asphaltmischwerkes auf Fl.Nr. 556 Gem. Buchschwabach, Stuttgarter Straße, OT Buchschwabach, durch Firma Frankenasphalt GmbH (94/2007)"

Kein Wort auch hier, dass sich die Firma am 10.12. vorstellen werde!

 

Bau- und Umweltausschuss:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

am 10.12.2007

Den Markträten wird eine 6-seitige Beschlussvorlage als Tischvorlage mit Beschlussvorschlag unmittelbar vor der Sitzung auf den Tisch gelegt. Sie hatten keine Gelegenheit zum Durchlesen oder zu einer gewissenhaften Prüfung.

  • Dieser Beschlussvorschlag sieht vor, das gemeindliche Einvernehmen einschließlich der bis dato aus den vorliegenden Unterlagen zu erkennenden Befreiungen für das immissionsschutzrechtliche Vorbescheidsverfahren in Aussicht zu stellen.
  • Die Firma Frankenasphalt stellt sich vor.
  • Fragen von Umweltreferent Jürgen Bauer z.B. zu Betriebszeiten, Heizmitteln und zu den  Immissionen wie Staub, Lärm, Geruch etc.
  • Antrag von Berthold Östreicher, an diesem Tag keinen Beschluss zu fassen.
  • Frau Endreß und Herr Röger befürworten ausdrücklich, dem Beschlussvorschlag zuzustimmen.
  • Antrag von Hans-Günther Fischhaber, sich das Werk in Burgoberbach anzusehen, bevor man das Thema weiter behandeln könne.
  • Beschluss, das Asphaltmischwerk in Burgoberbach am 19.12.2007 zu besichtigen.

14 Bürgerinnen und Bürger waren als Zuhörer anwesend.

Die Firma Frankenasphalt, die also eine Bauanfrage gestellt hat, wartet doch nun sicher auf eine Signal aus dem Rathaus.


Doch noch einmal zurück zum Zeitungsartikel und dem Artikel des Bürgermeisters im aktuellen Amtsblatt 02/2008 vom 26.01.2008:                                               

Die Veranstaltung war als Anwohnerversammlung konzipiert. Bis auf die Presse und Herrn Porzel aus Eschenau, wurde niemand separat eingeladen.  Herr Bürgermeister Maximilian Gaul hatte, wie alle Buchschwabacher auch, die allgemeine Einladung in seinem Briefkasten und hätte die Veranstaltung wie die weit über 200 Anwesenden besuchen können. Die Veranstaltung war auch auf unserer Webseite für jedermann sichtbar rechtzeitig angekündigt!

Herr Gaul äußert der Presse gegenüber zum Umgang mit Investoren, dass sich die Firmen so nicht einmal vorstellen könnten. Doch was hat Franken-Asphalt denn am 10.12.2007 im Bau- und Umweltausschuss getan? Die Firma präsentierte sich ausführlich.               Leider wussten die Bürger  nichts davon.

Für die Bevölkerung ist das Thema „Asphaltmischwerk“ im Amtsblatt zu keinem Zeitpunkt ersichtlich gewesen!

Wenn der Bürgermeister sagt, der Bau- und Umweltausschuss am 10.12.2008 habe nur beschlossen, sich vorerst die Anlage in Burgoberbach anzusehen, bevor man die Auswirkungen auf den OT Buchschwabach hätte abschätzen können, ist das nur ein Bruchteil der Wahrheit. Interessant ist dabei, wie es zu diesem Beschluss gekommen ist.

Erst die detaillierten Rückfragen des Umweltreferenten Jürgen Bauer hatten zur Folge, dass das Thema diskutiert wurde.

Ein Antrag von Berthold Östreicher, in besagtem Ausschuss vorerst keinen Beschluss zu fassen, sowie die gestellten Fragen verhinderten, dass eine Entscheidung zugunsten des Asphaltmischwerkes SOFORT gefasst wurde.

Frau Endreß und Hr. Röger sprachen sich sogar noch nach dem gestellten Antrag dafür aus, doch sofort über den Beschlussvorschlag abzustimmen.

Wenn jetzt erst ein konkreter Antrag der Firma Franken-Asphalt erwartet wird, bevor man zur Zustimmung oder Ablehnung des gemeindlichen Einvernehmens gelangen könne, wie Herr Gaul ausführt, wie begründet sich dann der den Markträten vorgelegte Beschlussvorschlag, der eben diese Zustimmung des gemeindlichen Einvernehmens bereits für den 10.12.2007 vorsah?

Der Bürgermeister behauptet weiter, dass „die Verwaltung in der Beschlussvorlage eine intensive Vorprüfung vorschlug.“

Richtig ist:

Wie schon der Überschrift "Beschlussvorlage als Tischvorlage" zu entnehmen war, sollte am Schluss der Vorlage unter „Beschlussvorschlag“ das „gemeindliche Einvernehmen“ beschlossen werden. Einschließlich „der bis dato aus den vorliegenden Unterlagen zu entnehmenden Befreiungen für das immissionsschutzrechtliche Vorbescheidsverfahren.

Es sollten also bereits im Ausschuss am 10.12.2007 die Weichen  für die Ansiedlung des Asphaltmischwerkes gestellt werden, natürlich „von der Mehrheit des von den Bürgern gewählten Gremiums“ beschlossen.

Die Ausführungen des Bürgermeisters unter der Überschrift "Sachstand Asphaltmischwerk" sind unvollständig, nicht transparent und irreführend...

Unabhängig von den Ergebnissen des Landratsamtes bleibt die Entscheidung FÜR oder GEGEN das Asphaltmischwerk eine Entscheidung der Markträte.

Für diese Entscheidungsfindung zusammen mit seinen zuständigen Gremien wünsche ich dem Bürgermeister viel Erfolg und „ein gutes Händchen“!

 


 

Am Montag, den 14.01.2008 fand im Roten Ross in  Buchschwabach eine Anwohnerversammlung zum Thema Asphaltmischanlage in Buchschwabach statt.


Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Der Saal des Roten Rosses war brechend voll, ebenso der angrenzende Barraum. Einige Besucher standen in den Vorräumen an der Treppe. Insgesamt waren mehr als 200 Rosstaler Bürgerinnen und Bürger anwesend.

Nach einem etwa halbstündigen Vortrag wurde intensiv diskutiert.

Schnell zeigte sich, dass nahezu alle Anwesenden die Ansiedlung eines Asphaltmischwerkes in Buchschwabach ablehnen.

Besonders für die bereits ansässigen Gewerbetreibenden würde das Asphaltmischwerk ein großes Problem darstellen und für einige Betriebe sogar das AUS bedeuten, zumindest hier in Buchschwabach.

Sehr eindringlich warnte Herr Porzel aus Eschenau vor der Ansiedlung des Werkes. Dort gibt es seit Jahren ein Asphaltmischwerk und die Klagen bzgl. Lärm, Staub und Geruchsbelästigung reißen nicht ab. Er wies insbesondere auf den Faktor Lärm hin, der selbst in mehr als 500 Meter entfernten Wohngebieten und trotz der Tallage des Asphaltmischwerkes immens sei.

Aufgrund der zu erwartenden Emissionen (Lärm, Staub und Geruch) erscheint der Standort Gewerbegebiet Buchschwabach für die beantragte Ansiedlung als ungeeignet.

Es wurde beschlossen, das Resultat der Abstimmung in der Versammlung gemäß dem Willen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger, der Marktrat möge die Ansiedlung des Asphaltmischwerkes in Buchschwabach ablehnen, in einem Brief an den Markt Roßtal und den Marktrat darzustellen.

In der Marktratssitzung am Dienstag, den 15.01.2008 übergab Steffen Erfurth,  1. Vorsitzender des Bürgervereins, folgenden Brief sowie die Unterschriftenlisten an Herrn Bürgermeister Maximilian Gaul.


Am Montag, den 10.12.2007 stellte sich die Firma "Frankenasphalt GmbH" im Bau-     und Umweltausschuss des Marktes Roßtal vor.

Die Firma beabsichtigt, im Gewerbegebiet Buchschwabach auf ca. 10.000 qm eine Asphaltmischanlage zu errichten und zu betreiben.

Das klingt im ersten Moment nicht schlecht, vor allem, wenn man bedenkt, wie lange nun schon Flächen in unserem Gewerbegebiet leer stehen.

Für eine Genehmigung hätte zwar noch ein Gutachten abgewartet werden müssen, doch ein Grundsatzbeschluss sollte gleich fallen. Eine umfangreiche Tischvorlage wurde den Mitgliedern des Bausausschusses erst in der Sitzung übergeben. Trotz der Ausführungen der Antrag stellenden Firma gab es noch diverse Fragen, insbesondere vom Umweltreferenten. So wurde vorerst entschieden, dass sich der Bauausschuss am Mittwoch, den 19.12.2007 das Asphaltmischwerk in Burgoberbach ansehen solle.

Auch wir haben recherchiert und mussten feststellen, dass Asphaltmischwerke nicht unproblematisch sind und gerade in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten immer wieder zu Ärger aufgrund von Lärm, Geruchs- und Staubbelästigungen, sowie stark erhöhtem Lkw-Verkehrsaufkommen für die Anwohner führen.

Als Beispiel sei das Asphaltmischwerk Wahlstedt genannt, das offenbar zu nah an Wohnbereichen errichtet wurde. Hier ein Link zu einer entsprechenden Meldung:

                    Asphaltmischwerk Wahlstedt

In Österreich gibt es regionale Regelungen, wonach der Abstand von Asphaltmischwerken zu Wohngebieten mindestens 1500 Meter betragen muss.

In Roßtal beträgt die Entfernung zwischen 500 und 700 Metern, je nach Richtung.

Außerdem liegt der Ortsteil Buchschwabach vom geplanten Standort aus betrachtet in Hauptwindrichtung.

 

Trotz modernster Technik kann die Belastung durch Lärm, Staub, Gestank und Verkehr erheblich sein!

Das geplante Mischwerk ist mit ca. 200 Tonnen Asphalt-Produktion pro Stunde geplant, das entspricht bis 2400 Tonnen pro Tag. Das bedeutet, dass ca. 85 Lkw diesen Asphalt abtransportieren, mindestens die gleiche Anzahl Lkw müsste Material zur Herstellung des Asphalts anliefern.

Der Energiebedarf bei Heizöl würde ca. 2000 Liter pro Stunde bedeuten. Da jedoch immer mehr Asphaltmischwerke aus Kostengründen mit Braunkohlestaub beheizt werden, müsste hier bei Volllast mit ca. 2.600 kg Braunkohlestaub pro Stunde gerechnet werden, was einem Abgas-Ausstoß von ca. 40.000 Kubikmeter pro Stunde bedeuten würde. In diesem Abgas wäre einer der Hauptbestandteile CO²!!!

Der Mischturm ist mit einer Höhe von 30 Metern vorgesehen. Laut Bebauungsplan ist als Höhenbegrenzung eine Traufhöhe von 12 Metern festgeschrieben. Da der Mischturm aber keine Traufe in dem Sinne habe, würde an dieser Stelle diese Regelung nicht gelten, heißt es aus dem Rathaus. Diese Auffassung bleibt zu prüfen. So einfach sollte man es sich nicht machen.

Hier ein Prinzipbild eines Asphaltmischwerkes:

Auch andernorts sollten Asphaltmischwerke in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten entstehen. Doch dort bildeten sich Bürgerinitiativen, die oft auch erfolgreich waren. Hier ein Beispiel:

                             Asphaltmischwerk Wolfhagen

Interessierte können sich die Asphaltmischwerke in Eckental bei Lauf oder in Roth im Industriegebiet An der Lände an der Staatstraße 2237 Roth - Allersberg ansehen. 



   
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